Die Weide ~~~ Die Melancholie
Wer ein keltisches Horoskop zur Hand nimmt,
um nach dem Baumzeichen Weide zu suchen,
wird dieses oft auch als Salweide verzeichnet finden.
Beide benennen in der keltischen Astrologie dasselbe Baumzeichen, welches in der Zeit vom
01. März - 10. März und 03. September - 12. September geboren ist.
Ihrem Charakter nach ist die Weide ein eher fragiles,
fast scheues Wesen, das einen starken familiären oder generell emotionalen Rückhalt braucht.
Am wohlsten fühlt die Weide sich, wenn sie in stabile, festigende Strukturen eingebunden ist, sei dies die eigene Familie,
der Partner oder ein zuverlässiger, langjähriger Freundeskreis.
Innerhalb von Vereinen oder anderen Interessengruppen kann man sich auf Weiden immer verlassen, da sie den Rückhalt, den sie suchen, auch mit der gleichen Intensität zurückzugeben versuchen.
Emotional neigt die Weide zu einer Ernsthaftigkeit: Selten wird sie sich mit Small Talk oder Nichtigkeiten beschäftigen;
alles Triviale schreckt sie ab.
Stattdessen vertieft sie sich gerne intensiv in Fachgebiete und Interessen, die ihr sinnvoll erscheinen, ihren Intellekt fesseln oder eine irgendwie geartete Herausforderung darstellen. Die Weide hat auch ungern das Gefühl, ihre Zeit zu verschwenden.
Im keltischen Horoskop gehört sie zu den Baumzeichen,
die fest in der Wirklichkeit verwurzelt sind und selten zu
Tagträumereien neigen.
Ihre Realitätsbezogenheit kann von Utopisten, Idealisten oder sehr fantasievollen Menschen oft als Kühle oder übertriebene
Nüchternheit gewertet werden.
Gleichzeitig schätzen aber genau diese die Weide auch für ihren Gleichmut und ihre sachliche Art, mit dem Leben als Ganzes umgehen zu können. Dieses Leben betrachten die Weiden dann auch als ein im Grunde nicht sehr kompliziertes.
All die emotionalen Verstrickungen, mit denen viele andere Menschen zu kämpfen haben, sind der Weide weitestgehend unbekannt.
Sie ist fest davon überzeugt, dass sich mit Rationalität und offenen Auges so gut wie alle Probleme lösen lassen, einschließlich der zwischenmenschlichen.
Die Weide hat gegenüber Traurigem oder Schwierigkeiten eine schon fast buddhistisch zu nennende Ruhe: denn sie weiß, dass alles im Leben vorbeigehen wird, und dass es wenig Sinn macht, zu viele Gefühle in einen Augenblick zu investieren, statt auf den nächsten zu warten.
Diese Einstellung macht die Weide einerseits zu einem ruhenden Pol
für ihre Freunde; andererseits fühlen diese sich aber auch
oft nicht ganz ernst genommen.
Dennoch überzeugt das einnehmende, zutiefst sympathische Wesen der Weide alle um sie herum immer wieder von ihren
wohlmeinenden Intentionen.